Die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA) zählt zu den beliebtesten Einstiegen ins Gesundheitswesen in Deutschland. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen gelten, wie die Ausbildung abläuft und welche Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten es gibt. Zudem erhalten Sie einen Überblick über die Berufsaussichten – und was PTAs im Arbeitsalltag erwartet.
Was ist die PTA Ausbildung?
Die PTA Ausbildung ist eine staatlich anerkannte Qualifikation, die auf eine Tätigkeit in Apotheken oder chemischen Laboren vorbereitet. PTA steht für Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in und unterscheidet sich klar von der PKA (Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r). Während PKAs hauptsächlich in Verwaltungs- und Organisationsbereichen arbeiten, unterstützen PTAs Apotheker:innen direkt – etwa bei der Herstellung, Prüfung und Beratung zu Arzneimitteln sowie im direkten Kundengespräch ([1]). Das Berufsbild verbindet naturwissenschaftliches Know-how mit einer hohen Verantwortung für die Gesundheit der Kunden.
Warum ist die PTA Ausbildung aktuell besonders gefragt?
Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im pharmazeutischen Bereich wächst kontinuierlich in Deutschland. Gründe dafür sind unter anderem die sich verändernde Apothekenlandschaft, der demografische Wandel und ein zunehmender Personalmangel ([2]). Moderne Programme wie die durch die Agentur für Arbeit geförderte PTA Umschulung oder der Bildungsgutschein erleichtern Quereinsteigern einen beruflichen Neustart. Auch die Option, eine PTA Ausbildung ohne Schulgeld zu absolvieren oder das Aufstiegs-BAföG zu nutzen, macht den Beruf für viele Interessierte zugänglich.
Vorteile und Berufsaussichten für PTA
PTAs haben ausgezeichnete Berufsaussichten und einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Die Nachfrage nach qualifizierten Assistent:innen bleibt auf absehbare Zeit hoch ([3]). Bereits zu Beginn liegt das tarifliche Gehalt meist bei 2.100 bis 2.500 Euro brutto monatlich und steigt mit der Berufserfahrung an ([4]). Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zur Spezialisierung, etwa im Bereich der klinischen Pharmazie oder im Management. Die Ausbildung eröffnet vielfältige Tätigkeitsfelder – nicht nur in öffentlichen Apotheken, sondern auch in der pharmazeutischen Industrie oder im Labor.
Dauer und Ablauf der PTA Ausbildung
Die PTA Ausbildung dauert in Deutschland in der Regel zweieinhalb Jahre. Sie gliedert sich in zwei Jahre Vollzeitunterricht an einer staatlich anerkannten PTA-Schule und ein anschließendes sechsmonatiges Praktikum in einer Apotheke. Die Ausbildung vermittelt praxisnahe Inhalte wie pharmazeutische Chemie, Botanik, Arzneimittelkunde und Beratungskompetenzen ([5]). Viele Schulen bieten Interessierten zudem kostenlose Beratungsgespräche an. Wer eine PTA Ausbildung in Betracht zieht, sollte sich frühzeitig bei entsprechenden Schulen oder Apothekenkammern informieren.
Voraussetzungen und Wege zur PTA Ausbildung
Für den Start der PTA Ausbildung wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss sowie gesundheitliche Eignung vorausgesetzt. Neben dem klassischen Schulweg gibt es auch Umschulungsangebote, die sich besonders an Berufserfahrene richten. Die staatlich anerkannte PTA Ausbildung ist an mehr als 200 Schulen in Deutschland möglich. In manchen Fällen, etwa bei einer Umschulung mit Bildungsgutschein oder einer Förderung durch das Arbeitsamt, können auch Quereinsteiger ohne Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung aufgenommen werden ([6]).
PTA Ausbildung: Kosten, Finanzierung und Fördermöglichkeiten
Die Kosten für die PTA Ausbildung variieren je nach Schule. Während einige PTA-Schulen monatliche Gebühren von etwa 100 bis 400 Euro erheben, bieten öffentliche Schulen zunehmend eine Ausbildung ohne Schulgeld an. Wer eine private Einrichtung besucht, kann oft Fördermittel wie das Aufstiegs-BAföG beantragen. Umschulungen und Weiterbildungen werden mitunter von der Agentur für Arbeit unterstützt; für Arbeitssuchende ist der Bildungsgutschein eine wichtige Finanzierungsoption ([7]). Dadurch verbessert sich der Zugang zur Ausbildung für viele Interessierte.